Mein Weg zur Pferde- und Hundephysiotherapeutin: Ninja Bartkowiak stellt sich vor
- Ninja Bartkowiak

- 11. Jan.
- 3 Min. Lesezeit
Schon als Kind war es mein Traum, mit Tieren zu arbeiten. Doch wie das Leben manchmal spielt, haben meine Eltern mich ermutigt, zunächst "etwas Richtiges" zu lernen. Also habe ich eine Ausbildung zur Industriekauffrau gemacht und anschließend Betriebswirtschaftslehre studiert. Doch auch mit meinem Bachelor in der Tasche, richtig erfüllt hat mich das nie. Dank der großartigen Unterstützung meines Mannes habe ich mich schließlich entschlossen, meinen Kindheitstraum zu verwirklichen – und diesen Schritt habe ich nie bereut.
Mein Werdegang: Von der Pferde- zur Hundephysiotherapeutin
2019 habe ich meine Ausbildung zur Pferdephysiotherapeutin am Deutschen Institut für Pferdeosteopathie (DIPO) erfolgreich abgeschlossen. Mit dem Wunsch, noch mehr Tieren helfen zu können, habe ich 2022 zusätzlich die Ausbildung zur Hundephysiotherapeutin absolviert. Inzwischen bin ich selbst als Dozentin am DIPO tätig.
Doch das Lernen hört nie auf: In den letzten Jahren habe ich zahlreiche Fortbildungen gemacht – darunter Kranio-Sakrale Therapie, Viszerale Osteopathie, Dry Needling, Blutegeltherapie und Kinesiotaping. Dieses Wissen ermöglicht es mir, jedem Tier die bestmögliche und individuell angepasste Behandlung zu bieten.
Warum ich diesen Beruf liebe
Die Arbeit mit Tieren erfüllt mich jeden Tag aufs Neue. Es ist einfach unbeschreiblich, miterleben zu dürfen, wie sich die Lebensqualität meiner Patienten durch gezielte Therapien verbessert. Mein Ziel ist es, präventiv zu arbeiten und den Tieren zu helfen, bevor größere Probleme entstehen. Natürlich kümmere ich mich auch um akute Beschwerden, zum Beispiel nach Operationen, aber die Prävention liegt mir besonders am Herzen. Ganz nach dem Motto: Ansetzen, bevor strukturelle Schäden entstanden sind.
In meiner Praxis arbeite ich ganzheitlich. Der Körper eines Tieres ist ein komplexes System, und Probleme können oft nicht isoliert betrachtet werden. Deshalb ist die Zusammenarbeit mit Tierärzten, Trainern, Hufschmieden, Sattlern und anderen Experten für mich unerlässlich. Auch die Tierhalter binde ich immer aktiv in die Therapie ein – schließlich kennen sie ihre Tiere am besten. Ich erkläre ihnen genau, was in ihrem Tier vor sich geht, und gebe Übungen mit, die sie zu Hause umsetzen können.
Meine Behandlungsmethoden
In meiner Praxis kombiniere ich manuelle Techniken wie Massagen, Dehnübungen und Gelenkmobilisation mit moderner Gerätetherapie. Zu den Geräten, die ich einsetze, gehören unter anderem Neurostim, Laser, Novafon und eine Vibrationsplatte. Für Hunde habe ich auch ein Laufband, das besonders bei der Rehabilitation und beim Muskelaufbau eingesetzt wird.
Meine Therapie ist immer individuell auf das Tier abgestimmt. Jeder Hund und jedes Pferd ist anders, und das berücksichtige ich in meiner Arbeit.
Einblick in meinen Alltag
Bei meiner Arbeit mit den Tieren beginnt alles mit einer ausführlichen Anamnese. Ich nehme mir Zeit, um die Vorgeschichte des Tieres zu verstehen, führe ggf. eine Ganganalyse durch und bespreche alle relevanten tierärztlichen Befunde. Basierend auf diesen Informationen und meiner ausführlichen Adspektion und Palpation erstelle ich einen individuellen Behandlungsplan.
Meine private Leidenschaft für Tiere
Auch privat dreht sich bei mir viel um Tiere. Ich lebe mit meinem Mann, unseren zwei Kindern, zwei Hunden, einer Katze und meiner Stute im schönen Iserlohn. Ich lege viel Wert auf private Quality-Time, hier genieße ich die Zeit mit meiner Familie, meinen Freunden und meinen Tieren besonders.
Mein Blick in die Zukunft
Neben meiner Tätigkeit als Therapeutin arbeite ich auch als Dozentin. Therapeuten bilde ich am Deutschen Institut für Pferdeosteopathie aus. Mir ist es eine Herzensangelegenheit, mein Wissen weiterzugeben – sowohl an angehende Therapeuten als auch an Tierhalter. Deshalb möchte ich zukünftig mein Seminarangebot für Tierhalter erweitern und Themen wie Biomechanik, Massagetechniken und physiologisches Training anbieten.
Mein Motto lautet: #weilwissenschaftwissenschafft. Ich möchte Tierhaltern helfen, die Vorgänge im Körper ihrer Tiere besser zu verstehen, damit sie diese langfristig unterstützen können.
Mein Ziel
Am Ende des Tages zählt für mich nur eines: Ich möchte das Leben meiner tierischen Patienten verbessern – ganz gleich, ob sie Sportpartner, Freizeitbegleiter oder Familienmitglieder sind.


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